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Unser Angebot

Über uns

Die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. unterhält ein Trauma-Therapiezentrum und ist seit ihrer Akkreditierung 2008 als eines von vier deutschen Zentren beim Internationalen Dachverband der Therapiezentren für Folterüberlebende (IRCT) auch international als Therapiezentrum anerkannt.

Der integrierte Ansatz erlaubt es der MFH, ihre Klient*innen ganzheitlich zu betreuen und Überlebende entsprechend der Gesamtheit ihrer Belange zu unterstützen. Dazu stellt die MFH spezielle Angebote zur Versorgung von Frauen, Kindern, Familien und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen bereit.

Unsere psychosoziale Arbeit mit Überlebenden von schweren Menschenrechtsverletzungen unter den Geflüchteten zeigte, dass in zahlreichen Fällen die fortdauernde Straflosigkeit schwerer Menschenrechtsverletzungen in den Herkunftsländern den therapeutischen Prozess negativ beeinflusste. Wir erkannten Straflosigkeit als ein wichtiges Hindernis für die erfolgreiche Bearbeitung traumatischer Erfahrungen bzw. als Grundlage einer Re-Traumatisierung. Daher wird die unmittelbare psychosoziale Arbeit seit 2001 ergänzt durch den Arbeitsbereich „Gerechtigkeit heilt“, der sich dem internationalen Kampf gegen die Straflosigkeit schwerer Menschenrechtsverbrechen widmet, um so nachhaltig zur Rehabilitation Überlebender von Folter, Gewalt und Krieg beizutragen.

Psychotherapie und psychologische Beratung

  • Kurzfristige Akuttherapie
  • Psychotherapie Erwachsene (Kurz- und Langzeit, bei Bedarf traumafokussiert)
  • Spezifische Therapieangebote für Kinder und Jugendliche
  • Unterstützung bei der Suche von Psychotherapieplätzen
  • Psychologische und medizinische Stellungnahmen zur Vorlage bei Behörden und Gerichten
  • Kunsttherapie für Kinder und Erwachsene
  • Alle Angebote bei Bedarf unter Zuhilfenahme von Sprachmittlung

Soziale Beratung für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge

  • Beratung zur Aufenthaltssicherung unter Berücksichtigung der besonderen gesetzlichen Regelungen für minderjährige Geflüchtete
  • Vermittlung von Kenntnissen zu den Rechten und Pflichten im deutschen Rechtssystem mit dem Ziel, diese langfristig wahrnehmen zu können
  • Unterstützung bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Arbeitsplatz in Kooperation mit spezialisierten Trägern
  • Psychosoziale Beratung zur Entlastung der Jugendlichen

Soziale Beratung für Erwachsene

  • Beratung im Asylverfahren und bei aufenthaltsrechtlichen Fragen
  • Information über Rechtsordnung, Sozialleistungen, Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten
  • Psychosoziale Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung realistischer Ziele und Perspektiven
  • Vermittlung und Begleitung zu Behörden, Rechtsanwält*innen und anderen Beratungsstellen

Medizinische Vermittlung

  • Vermittlung von Terminen bei fachkundigen Ärzt*innen, die Geflüchtete und Migrant*innen ohne Krankenversicherungsschutz kostenlos und anonym behandeln

Menschenrechtsarbeit

  • Beitrag zum internationalen Kampf gegen die Straflosigkeit schwerer Menschenrechtsverbrechen, um nachhaltig zur Rehabilitation der Überlebenden von Folter, Gewalt und Krieg beizutragen

F.A.Q.

Die wichtigsten Fragen und Antworten rund um die Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V. Die Informationen werden fortlaufend aktualisiert.

Für den ersten Kontakt bitte die offene Sprechstunde nutzen. Diese ist Dienstag & Donnerstag 14.00 – 16.00 Uhr
Tel. 0234 – 973 533 94

Unsere Zielgruppe sind vor allem traumatisierte Geflüchtete, Überlebende von Folter und schwerer Gewalt, sowie Menschen ohne Papiere und unbegleitete Minderjährige. Unsere offene Sprechstunde ist offen für alle Geflüchteten. Dort besprechen wir gerne mit Ihnen, ob wir die richtige Anlaufstelle sind.

Eine Begleitung zur MFH ist prinzipiell möglich. In der Regel finden die Gespräche allein statt, wir haben einen gemütlichen Warteraum für Angehörige. Wegen Corona derzeit nur dringend notwendige Begleitung.

Bitte nutzen Sie vor dem Besuch die telefonische Aufnahme-Sprechstunde.

Die MFH wurde gegründet, um Menschen ohne Papiere Zugang zur Gesundheitsversorgung zu gewähren. Da wir Gesundheit nicht als reine Abwesenheit von Krankheit definieren, bietet die MFH seit Jahren auch die umfangreiche und vielseitige psychosoziale Versorgung für Geflüchtete an.

Ja. Papierlose können sich anonym melden. Namen werden nicht weitergegeben. Alle Mitarbeitenden und Dolmetscher*innen haben eine Schweigepflicht.

Alle Menschen, die im Ennepe-Ruhr-Kreis wohnen, können sich direkt an die Beratungsstelle in Hattingen wenden. Ansonsten suchen Sie gerne die Beratungsstelle auf, die Ihnen am nächsten ist.

Sie sind Überlebende*r oder Augenzeug*in von Kriegsverbrechen, schweren Menschenrechtsverletzungen und Sie möchten dazu beitragen die Verbrechen aufzuklären und Gerechtigkeit durchzusetzen? Wir klären über rechtliche Möglichkeiten auf und unterstützen Sie Sie dabei, wenn Sie z.B. für mögliche Gerichtsverfahren gegen Täter*innen eine Zeugenaussage abgeben möchten.