Presseerklärung der
Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum e.V.
Bochum, den 12.07.2007
Veranstaltungshinweis:
17.7.2007, 19.30 Uhr, Soziokulturelles Zentrum Bahnhof Langendreer, Raum
6, Wallbaumweg 108, Bochum
Die Entstehungsgeschichte der UN-Konvention gegen das gewaltsame Verschwindenlassen von Personen
Vortrag von Judith Galarza, Vorsitzende der Lateinamerikanischen
Föderation der Organisationen von Angehörigen von in Haft Verschwundenen
(FEDEFAM), auf Einladung der Kampagne „Gerechtigkeit heilt“
der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum
Judith Galarza ist Vorsitzende der Lateinamerikanischen Föderation
der Organisationen von Angehörigen von in Haft Verschwundenen (FEDEFAM),
die 1980 u.a. von den argentinischen Müttern der Plaza de Mayo gegründet
wurde. Seit vielen Jahren engagiert sie sich zudem für die Aufklärung
und strafrechtliche Verfolgung der Frauenmorde in Ciudad Juarez, Mexiko,
die in den letzten zehn Jahren an Hunderten Frauen begangen wurden. Für
diese Arbeit erhält sie in diesem Monat von der Stadt Esslingen den
Theodor-Häcker-Preis für politischen Mut und Aufrichtigkeit.
Am Dienstag, dem 17. Juli 2007, wird Judith Galarza um 19.30 Uhr im Bahnhof
Langendreer, Raum 6, zu sehen sein.
Die Kampagne „Gerechtigkeit heilt“ hat Judith Galarza eingeladen,
um den langen Weg von FEDEFAM und weltweiten Angehörigenorganisationen
zu präsentieren, eine Konvention gegen das Verschwindenlassen von
Personen unter das Dach der Vereinten Nationen zu bringen. Diese wurde
im Dezember 2006 vom UN Generalsekretär angenommen. Das Übereinkommen
verbietet seither geheime Inhaftierungen und verpflichtet die Staaten,
im Strafgesetz einen Straftatbestand für das Verbrechen des Verschwindenlassens
zu schaffen. Gerade vor dem Hintergrund geheimer Folterzentren des sog.
Kriegs gegen den Terror hat die Frage des Verschwindenlassens von Menschen
eine bedrückend neue Aktualität erhalten.
Für weitere Informationen steht Ihnen Bianca Schmolze unter Tel.
+49 234 904 13 80 zur Verfügung.