Eine Bilanz zum 70. Jahrestag der Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
11. Dezember 2018, 19:00 Uhr
Klubhaus VHS, Gustav-Heinemann-Platz 2-6, 44787 Bochum
Urs M. Fiechtner, Schriftsteller und seit fast 50 Jahren Menschenrechtsaktivist, gibt eine Zusammenfassung der historischen, philosophischen und politischen Entwicklung der Menschenrechte und einen Überblick über ihren Zustand heute. Vor diesem Hintergrund wird er auch darauf eingehen, warum in den vergangenen Jahrzehnten zwar die Zahl der offenen Diktaturen deutlich kleiner geworden ist, sich aber dennoch autoritäre Regime in scheinbar demokratischem Gewand dramatisch vermehren. Insbesondere im vergangenen Jahrzehnt lässt sich eine zunehmende Anzahl von Regierungen verstärkt von autoritären politischen oder religiösen Dogmen leiten. Der Spielraum für eine freie Presse und für Organisationen der Zivilgesellschaft wird in zahlreichen Staaten immer kleiner. Immer neue Krisenherde, Kriege und instabile Staaten bedrohen die Menschenrechte und schränken die Handlungsmöglichkeiten der Zivilgesellschaft ein. Auch in einigen Ländern der Europäischen Union nehmen rechte Bewegungen, offener Rassismus und andere Menschenrechtsverletzungen wieder zu. Ganz im Gegensatz hierzu jedoch zeigen nüchterne Statistiken durchaus auch Erfolge im Kampf gegen Hunger und Armut, ein weltweit steigendes Bildungsniveau und ein Absinken der Gewaltbereitschaft. Wo also stehen wir wirklich?
Urs M. Fiechtner, geboren 1955 in Bonn und aufgewachsen in Chile, arbeitet seit vielen Jahren mit amnesty international und hat er in Ulm das Behandlungszentrum für Folterüberlebende gegründet. Er ist Schriftsteller, Übersetzer, Herausgeber, Jugendbuchautor und Dozent sowie Mitbegründer des interkulturellen Autorenkollektivs „Autorengruppe 79“.
Veranstaltung der MFH Bochum mit Urs M. Fiechtner von amnesty international Ulm