Das Projekt
Traumatisierungsketten durchbrechen – Handlungsunsicherheiten überwinden – Schutzsysteme stärken
Nicht wenige Asylsuchende haben vor, während und/oder nach ihrer Flucht nach Deutschland traumatische Erfahrungen durchlebt. Aus diesem Grund ist eine professionelle Betreuung notwendig. Damit können Betroffene eine Aneinanderreihung verschiedener traumatischer Erfahrungen (sog. Traumatisierungsketten) durchbrechen.
Das Projekt soll unter anderem Schutzsysteme für traumatisierte Asylsuchende stärken. Dafür ist es notwendig, dass Zugänge zu psychosozialen Betreuungseinrichtungen erleichtert werden und weitere Handlungsunsicherheiten überwunden werden können. Zudem sollen bestehende Behandlungsstrukturen ausgebaut und weiter professionalisiert werden.
Die Ziele des Projektes werden auf drei Ebenen verfolgt: dem Aufnahmesystem, dem Schutzsystem und dem Gesundheitssystem.
Die MFH kooperiert hierbei auf der Ebene des Aufnahmesystems, explizit dem Bereich der aufsuchenden Arbeit/mobilen Hilfe:
Im Aufnahmesystem – auf der Ebene des Ankommens und der Orientierung in Deutschland während und nach dem Asylverfahren – soll die Früherkennung von psychisch erkrankten und/oder traumatisierten Personen verbessert werden. Betroffene Menschen sollen direkt über mögliche Behandlungen und Betreuungsangebote informiert und aufgeklärt werden.
Dazu gehört zum einen die Bereitstellung vier sogenannter partizipativer Informationsvideos.
Hierzu sind die folgenden Themen erarbeitet worden:
(1) „Was ist (Psycho-)Therapie?“,
(2) „Beantragung von Psychotherapie – Was muss ich wissen?“,
Die deutschsprachigen Versionen der Videos finden Sie im Folgenden in oben benannter Reihenfolge – darüber hinaus übersetzt in die Sprachen Arabisch, Englisch, Farsi, und Türkisch.
Zum anderen wurden die Einsätze Mobiler Beratungen verschiedener Zentren evaluiert. Dabei soll aufbauend auf den Erfahrungen ein sog. BEST PRACTICE Modell als Konzept zur Verfügung gestellt werden, welches als Grundlage weiterer Arbeiten genutzt werden kann.
Mehr zum Gesamtprojekt und den Rahmenbedingungen unter: http://www.baff-zentren.org/aktivitaeten-und-projekte/traumatisierungsketten-durchbrechen-handlungsunsicherheiten-ueberwinden-schutzsysteme-staerken/
Projektlaufzeit: 01. Juli 2018 - 30. Juni 2020
Projektpartner*innen:
- BAfF - Bundesweiste Arbeitsgemeinschaft der psychosozialen Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer
- IBIS – Interkulturelle Arbeitsstelle e.V. (Oldenburg)
- KOMMMIT e.V. (Brandenburg)
- MFH Bochum – Medizinische Flüchtlingshilfe e.V.
- NFTN – Netzwerk für traumatisierte Flüchtlinge in Niedersachsen e.V. (Hannover)
- PSZ Düsseldorf – Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge
- PSZ Sachsen-Anhalt – Psychosoziales Zentrum für Migrantinnen und Migranten Sachsen-Anhalt
- REFUGIO Bremen – Psychosoziales Zentrum für ausländische Flüchtlinge e.V.
- REFUGIO München – Beratungs- und Behandlungszentrum für Flüchtlinge und Folteropfer e.V.
- Refugio Stuttgart – Psychosoziales Zentrum für traumatisierte Flüchtlinge e.V.
- refugio thüringen – Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge e.V.
- Zentrum Überleben gGmbH (Berlin)
Dieses Projekt wird gefördert durch: