InTo Justice

Das AMIF-Projekt „InTo Justice – Interdisciplinary Documentation and Holistic Rehabilitation of Torture“ (01.12.2020-31.12.2022) verbessert die interdisziplinäre Versorgung von Asylsuchenden mit Foltererfahrung zunächst in NRW und Hessen auf verschiedenen Ebenen:

Über Schulungen werden Fachkräfte in Flüchtlingsunterkünften, Primärversorgende, Sozialarbeiter*innen und Mitarbeiter*innen in Behörden bei der Identifikation von Folterüberlebenden unterstützt.

Für Asylsuchende mit Foltererfahrung bieten wir ein interdisziplinäres Case Management. Im Rahmen des Case Managements klären wir den Bedarf für eine interdisziplinäre Sachverhaltsklärung der Folterfolgen nach dem Istanbul-Protokoll und führen diese in Kooperation der Projektpartner*innen durch sowie initiieren eine Vermittlung zu Versorgungs- und Rehabilitationsangeboten. Die Case Manager*innen begleiten die Betroffenen dabei während des gesamten Prozesses der Sachverhaltsaufklärung.

Mittel- und langfristige Verbesserung erreichen wir durch die Etablierung einheitlicher Standards bei der Dokumentation von Folterfolgen im Sinne des Istanbul-Protokolls. Hierzu werden fachspezifische und interdisziplinäre Weiterbildungen und Qualifizierungen zu psychodiagnostischen, therapeutischen, medizinischen und psychosozialen Fragestellungen angeboten.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Um notwendige und nachhaltige Strukturen zu schaffen, werden darüber hinaus ein medizinisches Ausbildungscurriculum sowie eine Erweiterung der rechtsmedizinischen Empfehlungen zur Dokumentation von Gewaltfolgen mit Blick auf die speziellen Aspekte von Folter entwickelt. Die strukturellen Aktivitäten im Rahmen des InTo Justice-Projektes werden durch die Einbeziehung juristischer Expert*innen weiter konsolidiert.
Die Maßnahmen und Erkenntnisse des Projekts werden durch Veröffentlichungen und Fachveranstaltungen einer breiten Fachöffentlichkeit zugänglich gemacht.

Den Projektflyer erhalten Sie hier. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie unter folterfolgen.de

Projektpartner*innen:

  • Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum e.V.
  • Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Düsseldorf
  • Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Gießen
  • Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge Düsseldorf e.V.
  • Ambulanz für transkulturelle Psychosomatische Medizin und Psychotherapie - LVR-Klinikum Düsseldorf
  • Bundesarbeitsgemeinschaft Psychosozialer Zentren für Flüchtlinge und Folteropfer e.V.

Dieses Projekt wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds kofinanziert.