MFH appelliert: Keine Zwangsräumung der Flüchtlingsunterkunft
Seit dem ersten Juni demonstrieren Flüchtlinge in der Querenburgstraße gegen ihre Verlegung in eine Zeltstadt und damit gegen eine weitere Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen. Stattdessen fordern sie eine menschenwürdige Unterbringung, nachdem sie bereits seit Monaten das Leben in einer Turnhalle ertragen mussten.
Die Stadt Bochum möchte die Turnhalle wieder als solche nutzen, dafür sollen die Flüchtlinge verschwinden, zur Not mit Hilfe von Zwangsmaßnahmen.
Nach anfänglichen Angeboten, die den Flüchtlingen eine baldige Verbesserung Ihrer Lebenssituation nach Umzug in die Zeltstadt versprachen, präsentiert die Stadt Bochum sich nun mit Drohgebärden. Wenn die Flüchtlinge die Turnhalle nicht bis Freitag verlassen, sollen alle Angebote verfallen. In einem Schreiben droht die Stadt allen Protestierenden mit Räumung unter Zwang sollten sie sich nicht bis zum 14.06 zu der Angelegenheit schriftlich äußern.
Die MFH appelliert an die Stadt Bochum, im Dialog mit den Flüchtlingen zu bleiben statt ihnen mit Zwangsmaßnahmen zu drohen, die von den Flüchtlingen als Erpressung verstanden werden müssen!
Darüber hinaus fordert die MFH die Stadt Bochum auf, eine alternative Lösung für die weitere Unterbringung der Flüchtlinge aus der Querenburgstraße zu finden, die nicht einer Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen gleichkommt.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Bianca Schmolze, Öffentlichkeitsreferentin, unter 0234-9041382 und pr@mfh-bochum.de