Jahresbericht 2003

 31.12.2003

Jahresbericht 2003

INHALT

1. Medizinische und soziale Versorgung von Flüchtlingen
2. Aktivitäten zur medizinischen und psychosozialen Versorgung von Flüchtlingen
3. Politische Aktivitäten der Medizinischen Flüchtlingshilfe
4. Vernetzung der Medizinischen Flüchtlingshilfe

Aufruf: „Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen!

1. MEDIZINISCHE UND SOZIALE VERSORGUNG VON FLÜCHTLINGEN

1.1. Sprechstunde

Im vergangenen Jahr haben wir in unserer wöchentlichen Sprechstunde mehr als 130 Anfragen bearbeitet. Dabei konnten wir in etwa fünfzig Fällen PatientInnen zur fachärztlichen Versorgung vermitteln und drei PatientInnen auch zu anonymer stationärer Behandlung verhelfen. In einzelnen Fällen hat die Medizinische Flüchtlingshilfe außerdem Kosten für psychotherapeutische Behandlung und für Medikamente übernommen.
Die Flüchtlinge kamen überwiegend aus verschiedenen afrikanischen Staaten, aus der Türkei und aus Ex-Jugoslawien.

Wir haben einige neue Ärzte und Hebammen zur Zusammenarbeit gewonnen. Dennoch ist die Situation in den Fachdisziplinen Neuropsychiatrie, Psychotherapie, inclusive ärztliche Stellungnahmen, nach wie vor besonders schwierig wegen der besonders starken Nachfrage und wegen der Finanzierung.
Dies wie auch die stationäre Behandlung von PatientInnen führen uns immer wieder die Grenzen unserer Möglichkeiten vor Augen. Wir werden uns bemühen, die entsprechenden Defizite durch einen Ausbau des Bereiches Psychotherapie zu beheben.

1.2. Spendenaufruf

Als positives Beispiel unserer Arbeit möchten wir Ihnen den Fall einer 26-jährigen Kosovoalbanerin vorstellen, die als Kinderkrankenschwester einige Monate in einer versteckten Krankenstation in Pristina arbeitete.
Sie wurde bei einem Überfall durch serbische Milizen mit einem Topf kochenden Wassers übergossen und erlitt starke Verbrühungen dritten Grades an Hals, Brust und Gesicht. Die starke Narbenbildung und die schlecht heilenden Wunden führten dazu, dass sie ihren Kopf nicht mehr gerade halten konnte. Im Mai 2002 flüchtete sie nach Deutschland zu ihrem Bruder. Mit Hilfe der Medizinischen Flüchtlingshilfe und der Unterstützung eines Bochumer Krankenhauses wurde ermöglicht, Frau B. mit Hilfe einer Operation von ihren Narben zu befreien.

Doch Operationen kosten Geld und Frau B. ist wie viele Flüchtlinge nicht krankenversichert.
Durch einen besonderen Spendenaufruf konnten bisher rund 2000 Euro eingenommen werden.

1.3. Flüchtlingssozialarbeit

Nicht nur die medizinische Versorgung von Flüchtlingen war Bestandteil unserer Arbeit, sondern auch die soziale bzw. psychosoziale Betreuung von Flüchtlingen.
Erfreulicherweise gibt es endlich wieder eine hauptamtliche Stelle. Seit Februar 2003 arbeitete unsere Mitarbeiterin Müjgan Aslan im Bereich der Flüchtlingssozialarbeit, die seit dem 15.November von unserem neuen Mitarbeiter Hanif Hidarnejad besetzt ist.

In diesem Jahr wurden 165 Beratungsgespräche, 137 Telefonberatungen, 7 schriftliche Beratungen bzw. Stellungnahmen und 98 Begleitungen bzw. Hilfestellungen durchgeführt.

1.4. Finanzbeschaffung

Seit Juni 2003 gibt es eine durch die „Aspirina D7 Stiftung“ mitfinanzierte Stelle mit sechzehn Wochenstunden zur Büro- und Finanzorganisation, die von Bianca Schmolze besetzt wird.

Wir möchten gerne wieder psychotherapeutische Versorgung für traumatisierte Flüchtlinge anbieten und haben bei folgenden Stellen Gelder u.a. hierfür beantragt:
a) Bewegungsstiftung: leider noch nicht bewilligt
b) EFF: steht noch aus, wird im Januar entschieden.

Anfang des Jahres 2004 werden weitere Anträge gestellt, wie bei der Deutschen Stiftung für UNO-Flüchtlinge, dem ESF, ARGO, INTI u.a.

2. AKTIVITÄTEN ZUR MEDIZINISCHEN UND PSYCHOSOZIALEN VERSORGUNG VON FLÜCHTLINGEN

2.1. Gesundheitskonferenz

Im Rahmen der AG „Migration und Gesundheit“ der kommunalen Gesundheitskonferenz hat die Medizinische Flüchtlingshilfe Defizite in der medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung von Flüchtlingen in Bochum thematisiert.
Ein wichtiger Schritt, um diesem Defizit entgegenzuwirken, besteht in der interkulturellen Öffnung der psychosozialen und medizinischen Versorgung. Hierzu wird von der AG im Frühjahr 2004 (21.April) eine Fachtagung durchgeführt werden. Diese soll Ausgangspunkt sein für entsprechende Maßnahmen in Bochum.

2.2. PSZ-Treffen

Teilnahme an einem NRW-weiten Treffen psychosozialer Zentren mit dem Ziel, die psychosoziale Versorgung von Flüchtlingen zu vernetzen.
Weitere Ziele sind die politische Einflussnahme vor allem in der Gutachterproblematik, die praktische Unterstützung von TherapeutInnen, wie z.B. die Vermittlung von Dolmetschern und die Vernetzung und Fortbildung von TherapeutInnen.

2.3. Trauma und Therapie

In 2002 veranstaltete die Medizinische Flüchtlingshilfe gemeinsam mit IMK (Internationales Zentrum für Menschenrechte der Kurden) eine Fortbildungsreihe unter dem Titel „Trauma und Therapie“. Die Reihe richtete sich an Angehörige von Flüchtlingsinitiativen, Angestellte in Beratungsstellen und Kanzleien, sowie an LehrerInnen und nicht zuletzt Heilberufe, die mit traumatisierten Flüchtlingen in Kontakt stehen. Die Reihe wurde in diesem Jahr fortgesetzt.
Eine Buchpublikation mit den Beiträgen ist in Vorbereitung.

3. POLITISCHE AKTIVITÄTEN DER MEDIZINISCHEN FLÜCHTLINGSHILFE

Vorwort:

Seit dem 11. September hat sich der Druck gegenüber Flüchtlingen erheblich verstärkt. Dies findet seinen Ausdruck nicht nur in den so genannten „Sicherheitspaketen“ des Bundesinnenministeriums und den neuerlich vor allem gegen MigrantInnenrechte gerichteten Debatten über ein so genanntes „Zuwanderungsgesetz“, welches erhebliche Verschärfungen für Flüchtlinge beinhalten soll. Auch im Alltag werden die Grenzen, die Flüchtlinge tagtäglich erfahren, nun nochmals schärfer gezogen. Ausgrenzung und Alltagsrassismus haben seither erheblich zugenommen.
Die Medizinische Flüchtlingshilfe versucht mit Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit, gegen diese Entwicklungen zu protestieren und Flüchtlinge in der Wahrnehmung ihrer fundamentalen Menschenrechte zu stärken.
Mit den Angriffskriegen gegen Afghanistan und den Irak ist eine bereits vor dem 11. September begonnene Entwicklung hin zu einer „neuen Kriegsordnung“ offenbar geworden. Als friedensfördernde Organisation beteiligt sich die Medizinische Flüchtlingshilfe an Anti-Kriegs-Protesten und informiert in der Öffentlichkeit über Zusammenhänge und Hintergründe einer neuen Kriegsordnung.

Friedensdemonstration 22.03.03

3.1. Anti-Kriegs-Aktivitäten

Im Laufe der zahlreichen Demonstrationen gegen die Angriffe auf Afghanistan und den Irak, die in Bochum zwischen Oktober 2002 und Mai 2003 stattfanden, beteiligte sich die Medizinische Flüchtlingshilfe stets mit eigenen Kundgebungsbeiträgen. Die dort gehaltenen Reden können Sie auf www.bo-alternativ.de nachlesen:

3.2. Anti-Faschismus Arbeit

Von Dezember 2002 bis Februar 2003 versuchten rechtsradikale Organisationen aus dem Bundesgebiet, mittels öffentlicher Aufmärsche politisches Terrain in Bochum zu gewinnen. Die Medizinische Flüchtlingshilfe organisierte und beteiligte sich von Beginn an an Demonstrationen und Blockaden, um die Neofaschisten aus Bochum fernzuhalten.
Waren es zu Beginn mit 50 TeilnehmerInnen noch relativ wenige Leute, die versuchten, sich den Aufmärschen entgegenzustellen, so gelang es im Februar mit etwa 3000 DemonstrantInnen, die Neofaschisten aus der Bochumer Innenstadt zu vertreiben.
Weitere faschistische Aufmärsche fanden seitdem nicht mehr statt.

http://www.antifaschistische-nachrichten.de/2003/05/bochum.php

3.3. Anklagebank statt Lehrstuhl

Im Rahmen unseres Arbeitsbereiches „Gerechtigkeit heilt“ hat die Medizinische Flüchtlingshilfe in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, das Thema der juristischen Aufarbeitung von Menschenrechtsverbrechen und die Entschädigung von Überlebenden in Chile voranzubringen.
Mit der Kampagne „Anklagebank statt Lehrstuhl“ lenkte die Medizinische Flüchtlingshilfe in diesem Frühjahr das öffentliche Augenmerk auf die Verantwortung des ehemaligen türkischen Ministerpräsidenten Mesut Yilmaz für die Menschenrechtsverbrechen, die während seiner Amtszeiten in der Türkei begangen wurden.

Darüber hinaus beteiligt sich die Medizinische Flüchtlingshilfe an der Vorbereitung von Anklagen gegen die Putschistengeneräle des türkischen Staatsstreiches von 1980.

3.4. Unternehmen Krieg

Im Sommer diesen Jahres beteiligte sich die Medizinische Flüchtlingshilfe an der Erstellung eines Buches über die „neue Kriegsordnung“. Für die Medizinische Flüchtlingshilfe schrieb Knut Rauchfuss das Kapitel über die Türkei.

Zu den genaueren Informationen über das Buch:
„Das Unternehmen Krieg. Paramilitärs, Warlords und Privatarmeen als Akteure der neuen Kriegsordnung“,
Dario Azzellini und Boris Kanzleiter (Hg.)
Mit Beiträgen von:
Thomas Seibert, Dario Azzellini, Knut Rauchfuss, Matilde Gonzales, Boris Kanzleiter, Dr. Matin Baraki, Henri Myrttinen, Björn Aust, Lisa Rimli, Dieter Drüssel und Volker Eick
Erschienen bei Assoziation A, Mai 2003, ISBN 3-935936-17-6

3.5. 11. September: Chile-Tage

In der öffentlichen Erinnerung hat der 11. September 2001 den 11. September 1973 weitgehend verdrängt.
An jenem 11. September vor 30 Jahren putschte unter Regie der CIA das chilenische Militär gegen die gewählte Regierung des Landes. Die sozialen Bewegungen wurden zerschlagen, und Tausende politisch Verfolgte flüchteten ins Ausland. Dieses Datum war in vielerlei Hinsicht einschneidend. In erster Linie für die chilenische Linke, aber auch für emanzipatorische Bewegungen weltweit und mittlerweile nicht zuletzt für fast den ganzen Globus, denn im Gefolge des Militärputsches wurde Chile zum Experimentierfeld für jene neoliberale Offensive, die heute fast den gesamten Planeten überzieht.
Die Medizinische Flüchtlingshilfe hat aus diesem Anlass zum 30. Jahrestag des Putsches eine dreitägige Veranstaltungsreihe in Bochum durchgeführt, um die Ereignisse von damals und den Widerstand gegen die Diktatur Revue passieren und Zeitzeugen zu Wort kommen zu lassen. So sollte der Bogen bis heute gespannt werden und die Auswirkungen des Neoliberalismus in Chile, Lateinamerika und auch bei uns in Europa thematisiert werden. Ein Teil des Programms widmete sich den sozialen Kämpfen, die sich aus der weltweiten neoliberalen Offensive als Gegenwehr ergeben haben.

http://www.linkeseite.de/Texte/2003/september/08-1.htm

3.6. Frauenabschiebehaft in Neuss

In ihrem ständigen Engagement gegen die Abschiebepraxis der Bundesrepublik Deutschland, hat sich die Medizinische Flüchtlingshilfe auch in diesem Jahr dem Aufruf zur Demonstration gegen den Neusser Frauenabschiebeknast angeschlossen. Zudem hat unsere neue Mitarbeiterin Bianca Schmolze dort eine Rede zum Thema „Die deutsche und europäische Asylpolitik“ gehalten.

Um nähere Informationen zu der Demonstration zu bekommen:
http://de.indymedia.org/2003/11/68622.shtml

Außerdem war es der Medizinischen Flüchtlingshilfe stets wichtig, die Menschen, die akut von Abschiebung bedroht sind, zu unterstützen, sei es durch Protestbriefe, Pressemitteilungen, Organisation von Gutachten und Stellungnahmen. Dieses Jahr stand hierbei der Hungerstreik von vier kurdischen Flüchtlingen, die in Büren inhaftiert waren, im Vordergrund.
Flüchtling nach Abschiebung inhaftiert

3.7. Veranstaltungshinweis

An dieser Stelle möchten wir Sie gerne auf eine geplante Veranstaltung im Februar nächsten Jahres aufmerksam machen.
Im
Rahmen der Kampagne „Gerechtigkeit heilt“ werden wir vom 5. bis 11. Februar 2004 im Bahnhof Langendreer den argentinischen Film „Junta“ zeigen. Dieser Film zum Thema Militärdiktatur und Kampf gegen Straflosigkeit wird von einer Ausstellung begleitet, die etwa zwei Wochen andauern soll.
Außerdem werden am 5. Februar und am 10. Februar Veranstaltungen stattfinden. Die erste Veranstaltung wird von Esteban Cuya vom Nürnberger Menschenrechtszentrum bestritten, der zum Thema „Kampf gegen Straflosigkeit“ referieren wird. Am 10. Februar kommt dann der berühmt Traumaspezialist Hans Keilson, der zu Traumatisierung und Therapieansätzen sprechen wird.
Zu dieser Veranstaltung würden wir Sie hiermit ganz herzlich einladen.

4. VERNETZUNG

Die Medizinische Flüchtlingshilfe ist strikt parteilos und unterhält aktionsbezogen Kontakte zu:

– Kein Mensch ist Illegal
– Wanderkirchenasyl und Netzwerk Asyl in der Kirche
– AK Asyl Oldenburg, AK Asyl Göttingen
– Pro Asyl
– TÜDAY in Köln
– Büros der ehemaligen MdBs Ulla Jelpke, Winfried Wolf, Carsten Hübner und Heidi Lippmann (alle PDS)
– grünen NRW-Landtagsabgeordneten Ewald Groth und Monika Düker
– Ludwig Quidde Forum
– soziokulturellen Zentren „Bahnhof-Langendreer” in Bochum, „Schuhfabrik“ in Ahlen und „Feuerwache“ in Köln
– GEW Bochum
– Medica mondiale
– Terre des hommes AG Wattenscheid und Bochum
– Medico international
– Eine Welt Forum Bochum
– Informationsbüro Nicaragua
– Bochumer Friedensplenum
– Attac Bochum und Campus
– Amnesty international Bochum
– Karawanegruppe Bochum
– Bündnis für Menschenrechte an der Ruhr-Universität Bochum
– Zentralamerikakomitee Bochum
– IMK e.V. (Internationales Zentrum für die Menschenrechte der Kurden)
– AStA der Universität Essen, AStA der Universität Bochum
– Chile Gruppe Dortmund
– Labournet germany
– Freiraum e.V. Bochum
– Humanitäre Cubahilfe Bochum
– Promondial (Organisation für emanzipatorische Zusammenarbeit)
– Notstand Bochum
– VVN/BdA Bochum
– JungdemokratInnen/Junge Linke
– Bochumer Initiative Südliches Afrika
– DIDF
– Kurdistan AG der Ruhr-Universität Bochum

Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich für Ihre Unterstützung bedanken, und wir hoffen auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit, die auf Solidarität, Respekt und Gerechtigkeit basiert.


An dieser Stelle möchten wir Sie aufmerksam machen auf einen AUFRUF von Pro Asyl. Unterschreiben Sie einfach und unterstützen Sie diese Kampagne!

„Wer lange hier lebt, muss bleiben dürfen!“

Wir appellieren an die Bundesregierung, die Bundesländer, die Mitglieder des Vermittlungsausschusses und die Fraktionen:

  • Verankern Sie eine Bleiberechtsregelung im Zuwanderungsgesetz!
  • Schaffen Sie erfüllbare Voraussetzungen für einen Übergang von der Duldung zum Aufenthaltsrecht.

Über 200.000 Menschen leben in Deutschland in einer rechtlichen Grauzone: behördlich „geduldet“ – aber ohne Aufenthaltsrecht; über 150.000 bereits länger als fünf Jahre.
Viele sind Kriegsflüchtlinge, die kein Asyl erhielten, aber nicht abgeschoben werden konnten.
Inzwischen haben sie sich in Deutschland integriert. Für die hier aufgewachsenen Kinder und Jugendlichen ist Deutschland ihr Zuhause. Doch selbst nach jahrelangem Aufenthalt droht ihnen die Abschiebung.
Eine Abschiebung nach langjährigem Aufenthalt ist eine unzumutbare Härte. Sie wird den humanitären Grundsätzen, zu denen wir uns immer wieder bekennen, nicht gerecht. Zu tragischen Folgen führt dies bei Einzelnen wie bei ganzen Familien.
In diesen Wochen verhandelt der Vermittlungsausschuss das Zuwanderungsgesetz. Auch das Zuwanderungsgesetz bietet bislang für die langjährig Geduldeten keine Lösung. Eine Bleiberechtsregelung ist nicht vorgesehen.
Es ist auch im Interesse der Bundesrepublik Deutschland, dass Menschen, die sich hier integriert haben, ihr Leben in Deutschland weiter gestalten können.

– Initiiert von Dr. Christian Schwarz-Schilling, Bundesminister a.D. und PRO ASYL, bundesweite Arbeitsgemeinschaft für Flüchtlinge

Dr. Franz Alt, Dieter Baumann, Dr. Ulrich Beck, Dr. Elisabeth Beck-Gernsheim, Angelika Beer, Beginner, Biermösl Blosn, Marianne Birthler, Bärbel Bohley, Dr. Norbert Blüm, Blumfeld, Funny van Dannen, Dr. Klaus von Dohnanyi, Dieter Dorn, Dr. Nadeem Elyas, Hans W. Geißendörfer, Dr. Heiner Geißler, Rodrigo Gonzalez, Prof. Dr. Ullrich Gottstein, Günter Grass, Peter Härtling, Hans Olaf Henkel, Dieter Hildebrand, Dr. Burkhard Hirsch, Prf. Dr. Hilmar Hoffmann, Betram Huke, Prof. Dr. Walter und Inge Jens, Schorsch Kamerun/Die Goldenen Zitronen, Kid Alex, Hans Koschnik, Sabine Leutheuser-Schnarrenberger, Editha Limbach, Wolfgang Lüder, Karl-Otto Meyer, Klaus Minkel, Christa Nickels, Prof. Dr. Dieter Oberndörfer, Prof. Dr. Peter Opitz, Cem Özdemir, Edzard Reuter, Prof. Horst-berhard Richter, Charlotte Roche, Claudia Roth, Sam Ragga Band, Bosilkja Schedlich, Dr. Dagmar Scherf, Cornelia Schmal-Jacobsen, Dr. Wolfgang Schmidbauer, Dr. Herbert Schnoor, Friedrich Schorlemmer, Christoph Sträser, Die Toten Hosen, Water und Anna-Elisabeth Troeltsch, Farin Urlaub, Sabstian Weiss/Blumentopf, Wim Wenders, Dr. Waltraud Wirtgen, Harald Wisselinck, Dr. Monika Wulf-Mathies, Bernhard Wunderlich/Blumentopf, … und viele weitere Unterzeichnende.

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