Die Mobile Beratungsstelle für Flüchtlinge kann an den Start gehen!
Ziel der Crowdfunding-Kampagne war es, eine mobile Flüchtlingsberatung für die dezentral in Not- und Massenunterkünften untergebrachten Flüchtlinge in Bochum und Umgebung zu ermöglichen. Christian Cleusters (Geschäftsführer der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum) erläutert die Idee: „Gemeinschaftsunterbringung ist grundsätzlich und vor allem für traumatisierte Menschen eine enorme Belastungssituation. In vielen Flüchtlingsunterkünften fehlt es an Unterstützung, die Menschen fühlen sich ohnmächtig und alleingelassen. Sie leiden darunter, dass sie kaum Zugang zu verlässlichen Informationen und professioneller Beratung finden, eine psychosoziale Versorgung findet nicht statt. Das möchten wir mit einem mobilen Informations- und Beratungsangebot ändern.“
Bereits seit einigen Tagen war die zentrale Frage nicht mehr, ob die Crowdfunding-Kampagne das Minimal-Ziel von 23.050 Euro erreicht, sondern wie viel am Ende darüber hinaus gespendet wird. Das Ergebnis ist überwältigend: Insgesamt sind über 41.000 Euro mit der Online-Spendenaktion zusammengekommen. Das sind 180 % des erforderlichen Minimums. Der beeindruckende Erfolg der Kampagne ist neben den 241 UnterstützerInnen, die sich mit kleinen und großen Spenden an dem Projekt beteiligten, auch dem ganz besonderen Einsatz der SchauspielerInnen und ZuschauerInnen des Schauspielhauses Bochum zu verdanken. Diese hatten nach ihren Aufführungen für das Projekt der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum den Spendenhut herum gereicht und reichlich gespendet. 12.000,- Euro kamen allein dadurch zusammen. Außerdem spendete die Firma tegos aus Dortmund die großzügige Summe von 5.000,- Euro für das Projekt.
„Das Ergebnis bedeutet, dass wir zum Januar die mobile Flüchtlingsberatung mit einer guten Finanzierungsbasis an den Start bringen können, um unabhängige Information und psychosoziale Beratung direkt an den Flüchtlingsunterkünften zu ermöglichen. Wir haben nun nicht nur die Mittel, um dafür ein Jahr lang eine Teilzeitstelle für eine Fachkraft einzurichten, sondern können darüber hinaus sogar noch dringend benötigte Ausstattung für die Mobile Beratungsstelle bezahlen“, freut sich Kristofer Lengert. Der Mitarbeiter der Medizinischen Flüchtlingshilfe Bochum hatte die Crowdfunding-Kampagne organisiert. „Es ist ein schönes Signal, das heute von Bochum ausgeht. Es ist dem tatkräftigen Engagement vieler Initiativen und Einzelpersonen sowie der großen Spendenbereitschaft unserer UnterstützerInnen zu verdanken, dass es ab Januar eine mobile Flüchtlingsberatungsstelle in Bochum geben wird.“
Rückfragen beantwortet Ihnen Kristofer Lengert unter der Rufnummer: 0234-9041382.