Anlässlich des Internationalen Frauentags: Nein zu sexualisierter Gewalt! Nein zu rassistischer Hetze!
Seit der Silvesternacht in Köln ist das Thema sexualisierter Übergriffe gegen Frauen und Mädchen in aller Munde. Ein Sturm der Empörung zog in den letzten Monaten durch die Bundesrepublik, doch richtete sich diese Empörung gezielt gegen junge Männer, die als Flüchtlinge wahrgenommen wurden. Dass Frauenorganisationen seit jeher auf das Problem sexueller Übergriffe und/oder sexualisierter Gewalt in Deutschland hinweisen wurde einfach ausgeblendet – die Flüchtlinge wurden in den Wochen die folgten zu potentiellen Tätern und die Angst vor ihnen wurde auch von den Medien intensiv geschürt. Die MFH wehrt sich gegen einen Diskurs der das schwerwiegende Problem der sexualisierten Gewalt missbraucht, um gegen Flüchtlinge vorzugehen, gesellschaftlich wie auch gesetzlich. Denn das Phänomen der sexualisierten Gewalt gegen Frauen war schon lange vor Silvester ein gesellschaftliches Problem: so wurde durch eine EU-Studie aus dem Jahr 2014 bekannt, dass mehr als 50% der Frauen in Deutschland sexualisierte Übergriffe oder Gewalt erlebt haben. Der riskanteste Ort für Frauen in Deutschland ist noch immer das eigene zu Hause.
Jene, die nun skandalisieren, was in der Kölner Silvesternacht passierte, stehen nicht wirklich an der Seite von Frauen, die für ihre Rechte kämpfen. Im Gegenteil: ihnen geht es nicht um den Schutz von Frauen vor sexualisierter Gewalt. Ihr Ziel ist es gegen junge Migranten und Flüchtlinge zu hetzen.
Die MFH unterstützt den von Feministinnen veröffentlichten Appell „ausnahmslos“ und fordert vor diesem
- Kein Generaldacht gegen Flüchtlinge sondern einen kritischen und offenen Diskurs über sexualisierte Gewalt in Deutschland
- Ein Ende des rechtspopulistischen Diskurses gegen Flüchtlinge, der darauf abzielt Menschen abzuschieben und nicht zu integrieren
- Eine umfassende Unterstützung von Frauen und Mädchen die Opfer sexualisierter Gewalt wurden
- Die strafrechtliche Untersuchung und Verfolgung von sexualisierter Gewalt sowie von rechtsextremer Gewalt
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Bianca Schmolze, Öffentlichkeitsreferentin, unter 0234-9041382 oder pr@mfh-bochum.de